Debian Linux-OS

Debian ist ein 1993 entstandenes Linux-OS, dessen oberstes Ziel ist, ein fehlerfreies System zu sein. Aus diesem Grund setzt das System vor allem auf Stabilität und Langlebigkeit. Wir stellen Ihnen das Debian Linux-OS vor und erläutern seine Vor- und Nachteile.

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Was ist Debian?

Das Debian Linux-OS ist eines der beliebtesten Systeme auf Basis des Linux-Kernels. Es gilt als eine der ältesten und stabilsten Linux-Distributionen – aus diesem Grund wird Debian besonders gerne für den Betrieb von Servern eingesetzt. Ferner ist Debian eine der einflussreichsten Distributionen überhaupt und Grundlage vieler neuerer Distributionen – wie zum Beispiel des sehr beliebten Ubuntu. Wie nahezu alle Linux-Betriebssysteme ist Debian Open Source und kostenlos.

Die Vorteile des Debian Linux-OS

Debian ist nicht ohne Grund eines der beliebtesten Linux-basierten Betriebssysteme. Zu den wichtigsten Vorteilen der Distribution zählen folgende:

  1. Stabilität: Der entscheidendste Vorteil des Debian Linux-OS ist seine Stabilität. Jedes Softwarepaket wird gründlich getestet, bevor es im offiziellen Software-Katalog zum Download bereitsteht. Dasselbe gilt für neue Versionen des Betriebssystems selbst. Zudem ist Debian sehr zukunftssicher – das OS wird seit über 30 Jahren zuverlässig gewartet und in regelmäßigen Abständen aktualisiert.
  2. Software-Unterstützung: Debian gilt als eine der ältesten und verbreitetsten Linux-Distributionen. Darüber hinaus dient Debian als Software-Grundlage für Ubuntu, das mit Abstand beliebteste Linux-Betriebssystem. Daher ist es kaum überraschend, dass der Debian-Software-Katalog mehr Pakete anbietet als jeder andere.
  3. Hardware-Unterstützung: Neben der hervorragenden Software-Unterstützung bietet Debian auch eine exzellente Hardware-Unterstützung, insbesondere für verschiedene CPU-Architekturen. Über x86 und ARM hinaus kann Debian auch auf den weniger bekannten MIPS- und PowerPC-Architekturen laufen.
  4. Gutes Hilfs- und Supportangebot: Die breit gefächerte Debian-Community ist bei Problemen behilflich und ersetzt größtenteils den bei anderen Systemen kostenpflichtigen Support. Gerade in Bezug auf die Installation ist aber nur selten eine Hilfestellung notwendig, denn trotz der Komplexität der Distribution ist selbige intuitiv und schnell ausgeführt.
  5. Quelloffen: Sind Sie selbst Entwicklerin oder Entwickler, können Sie dank der Open-Source-Eigenschaft nahezu sämtlicher Komponenten auch auf eigene Faust an einer Lösung arbeiten.
Tipp

Debian und Ubuntu sind sich in vielen Punkten ähnlich, grundsätzlich aber für verschiedene Zielgruppen konzipiert. Einen ausführlichen Vergleich von Debian und Ubuntu finden Sie in unserem weiterführenden Artikel.

Die Nachteile des Debian Linux-OS

Wie bei jeder anderen System-Software gibt es natürlich auch bei Debian einige kleinere Kritikpunkte:

  1. Fehlende Modernität: Das Debian Linux-OS gilt als eines der stabilsten Linux-Distributionen, doch diese Stabilität hat ihren Preis, denn Debian ist bezüglich Updates ein ziemlich konservatives OS. Aufgrund des langen und ausführlichen Testens jedes Softwarepakets und jeder Herausgabe des Betriebssystems werden manche neueren Features und Apps noch nicht unterstützt. Daher fühlt sich Debian oft weniger modern an als andere quelloffene oder proprietäre Betriebssysteme.
  2. Schwerer Einstieg: Bei der Verwendung von Debian merkt man sofort, dass der Fokus des Betriebssystems eher auf seiner Robustheit liegt als auf einer nutzerfreundlichen Handhabung. Die Einrichtung und der Betrieb des Systems sind beispielsweise deutlich komplexer als bei Ubuntu oder Linux Mint.
  3. Fehlende Unterstützung proprietärer Anwendungen: Viele proprietäre Programme wie die Microsoft-Office-Anwendungen Word, Outlook oder Sharepoint sind nicht für GNU/Linux-Distributionen verfügbar. Aus diesem Grund bleibt Ihnen häufig nur der Griff zu alternativen Nachbildungen wie LibreOffice oder Alfresco.

Wie sicher ist Debian?

Beim Thema Sicherheit macht sich die Zusammenarbeit zahlreicher Entwickelnder bezahlt: Werden Sicherheitsschwachstellen bekannt, dauert es in der Regel nur wenige Tage, bis neue korrigierte Pakete hochgeladen werden. Solche Sicherheitslücken sind aber eine Seltenheit, da sie durch die große Zahl an Testenden meist bereits während der Entwicklungsphase und vor der Veröffentlichung einer neuen stable-Version entdeckt und geschlossen werden. Die intensive Testphase verleiht dem Debian-System zudem eine hohe Stabilität, sodass es kaum zu Abstürzen kommt.

Die Verantwortlichen des Debian-Projektes legen zusätzlich auch einen großen Wert auf Verschlüsselung: Durch Pakete der Open-Source-Sicherheitssoftware GnuPG sowie des proprietären Pendants PGP kann der Inhalt von E-Mails verschlüsselt werden, um in Kombination mit einem SSL-/TLS-Zertifikat für den optimalen Schutz beim Versand und Empfang der elektronischen Nachrichten zu sorgen. Über SSH (Secure Shell) lassen sich ferner authentifizierte und verschlüsselte Verbindungen zu anderen Maschinen herstellen, die ebenfalls über das Netzwerkprotokoll kommunizieren können.

Für wen ist Debian genau das richtige Linux-OS?

Debian auf ein bestimmtes Einsatzgebiet reduzieren zu wollen, würde dem System nicht gerecht werden – diverse unterstützte Hardware-Architekturen, zehntausende installationsbereite Anwendungen und ein absolut sicheres und stabiles System machen die Distribution zu einem wahren Allrounder. Aufgrund der Komplexität und der nicht immer topaktuellen Software sind Alternativen wie das Derivat Ubuntu für den Rechner zu Hause allerdings eine deutlich bessere Wahl – vor allem für Linux-Neulinge. Die wahren Stärken von Debian liegen im Einsatz als Server-System. Die jeweilige stable-Version inklusive Langzeitsupport eignet sich ideal für jedes Projekt, das auf einem konstanten und nahezu fehlerfrei arbeitenden System aufbauen soll.

Debian 12: Was ist an dem Linux-OS neu?

Seit Juni 2023 steht Debian 12 zum Download bereit. Debian 12 ist eine „LTS“-Herausgabe („Long-Term-Support“, deutsch: langfristige Unterstützung) des Betriebssystems. Das heißt, dass diese Herausgabe für 5 Jahre Sicherheits-Updates erhalten wird. Darüber hinaus gibt es viele weitere Updates, die Nutzende von Debian 12 kennen sollten. Die wichtigsten Updates finden Sie folgend zusammengefasst:

  • Aktualisierung des Linux-Kerns auf Version 6.1: Die neue Debian-Version ist mit dem LTS Linux-Kern 6.1 ausgestattet. Unter anderem ermöglicht der neue Kern Rust als offizielle Kernel-Programmiersprache. Zudem sorgt er für höhere Hardwarekompatibilität (inklusive neuerer Intel- und AMD-CPUs) und verschiedene Dateisystemoptimierungen.
  • Paketmanageroptimierungen: Der apt-Paketmanager verfügt nun über ein neues Archiv für proprietäre Firmware, sowie einige Optimierungen.
  • Softwareaktualisierungen: Die meisten Debian-Softwarepakete wurden auf eine neuere Version aktualisiert.
  • Verbesserte Hard- und Softwareunterstützung: Debian hat nun bessere Unterstützung für Apple Silicon, Apple File System und einige CPU-Architekturen, inklusive ARM64.
Tipp

Sie sind unsicher, welche Version von Debian Sie auf Ihrem System installiert haben? Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Debian-Version anzeigen lassen können.