Keyword-Planer – das Google-AdWords-Tool zur Keyword-Recherche

Sowohl für Suchmaschinenwerbung (SEA) als auch für Suchmaschinenoptimierung (SEO) spielen Keywords eine ganz entscheidende Rolle. Die beiden Disziplinen des Suchmaschinenmarketings (SEM) führen nämlich vor allem dann zum Erfolg, wenn sie sich auf starke Suchbegriffe stützen, die gut zu Ihrem Webprojekt passen. Greifen Sie auf das richtige Keyword-Set zurück, ranken Ihre Anzeigen bzw. Ihre Website erfolgreich. Gleichzeitig steigt auch die Wahrscheinlichkeit, den User zu erreichen, da er bei Ihnen genau das findet, wonach er gesucht hat.

Um die Jagd nach den optimalen Suchbegriffen zu vereinfachen, ist das Google-AdWords-Tool Keyword-Planer ein überaus empfehlenswerter Begleiter. Es bietet hervorragende Funktionen, mit deren Hilfe Sie Ihre Keyword-Liste ergänzen bzw. perfektionieren und ist darüber hinaus vollkommen kostenlos.

Tipp

Hier finden Sie einer Übersicht zu den besten Keyword-Tools Alternativen zum Google Keyword Planer.

Das steckt hinter dem Google-Keyword-Planer

2013 stellte Google seinen kostenfreien Dienst Google-Keyword-Tool ein und ersetzte den sehr beliebten kostenfreien Recherche-Service durch den heutigen Keyword-Planer. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger ist dieser allerdings kein eigenständiges Angebot mehr, sondern direkt in den Werbeanzeigen-Dienst Google AdWords integriert. Aus diesem Grund ist die Nutzung an ein bestehendes Google-Konto gekoppelt. Zahlen muss man für das Tool auch weiterhin nicht, womit sich hierin nichts geändert hat. Anders verhält es sich mit den Funktionen. Während mit dem Keyword-Planer beispielsweise nur noch das Suchvolumen zum Match-Type „exact“ abgerufen werden kann, implementierte Google auch neue Optionen wie die Eingrenzung der Suchergebnisse nach Stadt bzw. Region.

In erster Linie liegt der Schwerpunkt des Keyword-Tools wieder mehr auf dem ursprünglichen Grundgedanken, den User bei der Planung und Konzipierung von AdWords-Kampagnen zu unterstützen. Dazu stehen die folgenden vier Schritte zur Verfügung:

  1. nach neuen Keywords suchen
  2. Suchvolumina und Trends abrufen
  3. Keyword-Kombinationen kreieren
  4. Prognosen zu Klicks und Kosten erstellen

Da sich die ersten drei Schritte ausschließlich mit der allgemeinen Keyword-Recherche beschäftigen, ist das Keyword-Tool von Google auch für die klassische Suchmaschinenoptimierung von hohem Wert.

Neue Keywords generieren

Mit dem Google-Keyword-Planer neue Keywords zu erzeugen ist denkbar einfach: Sie navigieren in Ihrem Google-AdWords-Account zum Reiter „Tools“ und wählen den Keyword-Planer aus. Wählen Sie anschließend im Drop-down-Menü den oberen Punkt „Mithilfe einer Wortgruppe, einer Website oder einer Kategorie nach neuen Keywords suchen“, öffnet sich die Eingabemaske für Ihre spezifische Keyword-Suche. Wie der Name des Menüpunkts verrät, können Sie nach potenziellen Suchbegriffen forschen, indem Sie entweder einzelne Keywords, die URL Ihrer Internetseite oder eine passende Kategorie angeben. Auch eine Kombination mehrerer Eingaben ist möglich. Achten Sie allerdings immer darauf, dass die Informationen gut zu Ihrem Webprojekt passen, um möglichst relevante Keywords zu generieren.

Zusätzlich können Sie Ihre Suche spezifizieren, indem Sie beispielsweise

  • Ihre geografische Ausrichtung (Land, Stadt, Region etc.) angeben,
  • die Zielsprache definieren,
  • zusätzliche Suchnetzwerke mit in die Suche einbeziehen,
  • Keywords von der Suche ausschließen oder explizit fordern,
  • den zu betrachtenden Zeitraum definieren
  • oder individuelle Keyword-Filter einrichten.

Per Klick auf „Ideen abrufen“ erstellt das AdWords-Tool nun eine detaillierte Zusammenfassung, bestehend aus User-Statistiken und Wettbewerbsprognosen sowie den vorgeschlagenen neuen Keywords, die Sie als CSV-Datei herunterladen oder in Google Drive speichern können.

Diese Daten liefert das Keyword-Tool

Außer wegen der Möglichkeit, neue Keywords zu generieren und zu kombinieren („Keyword-Listen vervielfachen“), ist der Keyword-Planer insbesondere aufgrund der umfangreichen Statistiken und Prognosen fürs Suchmaschinenmarketing interessant. Der große Vorteil, den das Tool im Gegensatz zu vergleichbaren Konkurrenten hat: Die Daten entspringen der eigenen Google-Datenbank und spiegeln folgerichtig das Suchverhalten der Internet-User besser wider als die eigens zusammengestellten Datenbanken anderer Anbieter. Die folgende Tabelle erklärt die Bedeutungen der verschiedenen Werte und Voraussagen, die Ihnen der Keyword-Planer bei einer Keyword-Suche bzw. -Analyse präsentiert:

Durchschnittliche Suchanfragen pro MonatGibt an, wie viele User im ausgewählten Zeitraum durchschnittlich pro Monat nach exakt diesem Keyword gesucht haben. Allerdings handelt es sich dabei um gerundete Werte.
WettbewerbDie Anzahl aller Werbetreibenden, die auf das jeweilige Keyword bieten, wird ins Verhältnis zu allen Keywords bei Google gesetzt, um die Wettbewerbsstärke zu ermitteln. Die möglichen Angaben sind „Gering“, „Mittel“ und „Hoch“.
Vorgeschlagenes GebotDieser Wert prognostiziert, wie viel Sie pro Klick für das gewünschte Keyword ungefähr bieten müssen. Zu diesem Zweck werden vergleichbare Werbetreibende analysiert.
Anteil an möglichen Anzeigenimpressionen
(Ad Impressions)
Gibt den Anteil möglicher Impressionen (Schaltungen Ihrer Anzeige auf einer Suchergebnisseite) Ihrer Anzeigen an. Der Wert entspricht der Anzahl der tatsächlich erzielten Impressionen geteilt durch die geschätzte Anzahl potenzieller Impressionen.
Anteil an möglichen organischen ImpressionenGibt an, wie oft Ihre Website bei der Suche nach dem Keyword in den Ergebnissen der organischen Suche gelistet wurde; setzt die Verknüpfung der Google Search Console mit Ihrem AdWords-Account voraus.
Durchschnittliche organische PositionVerrät Ihnen die durchschnittliche Position Ihrer Website in der organischen Suche; setzt ebenfalls die Verknüpfung der Google Search Console mit Ihrem AdWords-Konto voraus.

Wenn Sie den Keyword-Planer als Grundlage für eine SEA-Kampagne mit AdWords verwenden und eine Leistungsprognose zu Klicks und Kosten abrufen, werden Sie zusätzlich auf diese Begrifflichkeiten stoßen:

KlicksZeigt an, wie viele geschätzte Klicks Ihre Anzeige pro Tag erzeugt, wenn Sie mit diesem Keyword geschaltet würde.
Impr. (Impressionen)Die Anzahl an Impressionen pro Tag.
KostenDer durchschnittliche Preis, den das Keyword pro Tag verursachen würde.
CTR (Klickrate)Dieser Wert gibt an, wie viele Impressionen zu Klicks geführt haben.
Durchschn. Pos. Verrät Ihnen die durchschnittliche Positionierung Ihrer Anzeige in den Suchergebnissen.
Durchschn. CPC
(Cost-per-Click)
Gibt an, wie viel ein Klick im Durchschnitt kosten würde.
Maximaler CPCGibt an, wie viel ein Klick maximal kosten würde.
Alle Conv. (Conversions)Schätzt, wie viele Conversions Sie insgesamt mit der Anzeige erzielen. Voraussetzung ist, dass Sie Ihre Conversion definiert haben und das Conversion-Tracking einrichten.

So können Sie sich die Informationen anzeigen lassen

Neben der standardmäßigen Anzeige der monatlichen Suchvolumen-Trends (Balkendiagramm) gibt es weitere Anzeigemodelle, die Ihnen zusätzliche Informationen über das Potenzial des ausgewählten Keywords gewähren. Wählen Sie beispielsweise „Trends in der Mobilwerbung“ aus, erfahren Sie den prozentualen Anteil der Suchanfragen, die mit einem mobilen Gerät durchgeführt wurden. Die weiteren Einstellungsmöglichkeiten:

  • Aufschlüsselung nach Gerät: Zeigt Ihnen ein Kreisdiagramm mit prozentualen Angaben über die Geräte-Verteilung – Tablets, Smartphones und Computer – der durchschnittlichen Suchanfragen pro Monat für ein bestimmtes Keyword.
  • Aufschlüsselung nach Standort: Mithilfe dieses Kreisdiagramms schlüsseln Sie die Suchanfragen nach Standorten wie Ländern, Städten oder Regionen auf und erfahren so regionale Trends.
  • Konto-/Planabdeckung: Fasst die Anzahl neu generierter Keyword-Ideen sowie deren durchschnittlichen Traffic zusammen.
  • Vergleich zu Domains von Mitbewerbern: Ihr Anteil an möglichen Impressionen wird mit dem der Domains von Mitbewerbern verglichen. Diese werden auf Basis Ihrer Anzeigenauktionen ermittelt.
  • Vergleich zu den Domains der Marktführer: Ihr Anteil an möglichen Impressionen wird dem der fünf marktführenden Domains gegenübergestellt.